Das Bayerische Nationalmuseum besitzt die künstlerisch wertvollste und in dieser Qualität umfangreichste Krippensammlung der Welt. Gezeigt werden mehr als 60 figurenreiche Weihnachtsszenen, die im Alpenraum und in Italien zwischen 1700 und dem frühen 20. Jahrhundert entstanden sind. Die ausgestellten Münchner Krippen entstanden größtenteils erst nach der Säkularisation und begleiteten die Weihnachtszeit wohlhabender Bürger. Das Museum verdankt den größten Teil der Sammlung dem Münchner Bankier Max Schmederer, der über Jahrzehnte in Bayern, Tirol, Neapel und Sizilien Krippenfiguren und Krippenzubehör erwarb. Jedes Jahr zur Weihnachtszeit machte er die Sammlung in seinem Münchner Privathaus öffentlich zugänglich. Er entwickelte eine ganz persönliche, bis heute stilbildende Aufstellungsart, die mit seiner Schenkung Eingang ins Bayerische Nationalmuseum fand und die stimmungsvoll präsentierten Krippenszenerien bis heute prägt.